Kreativ: entkoppelt vom Gewohnten

Kreatives Denken gewährte mir schon als Kind den Zugang zu etwas, das noch nicht ist, aber sein kann. In frühen Jahren zeigte sich das besonders durch phantasievolle Ergebnisse beim Spielen mit Lego. Aber auch bei Brettspielen, zu denen ich meine Mutter und meine Großeltern immer wieder aufforderte, konnte ich mir durch auffallend andere Strategien, nicht selten einen Vorteil verschaffen. Ich genoss diese Zeit, denn sie stellte im Regelfall eine Flucht aus dem sonst nicht unbedingt harmonischen, teils durch Aggressionen geprägten Familienalltag dar.

Später war es die Musik und ein subkulturelles Umfeld, in das ich aus einem kleinstädtischen Korsett ausbrach. Auch hier gab es die Möglichkeit, Dinge komplett neu zu denken und zum ersten Mal die Gelegenheit, andersartige Denkansätze mit Menschen zu teilen. Oft am Rande der Gesellschaft. Ver-rückt. Und entsprechend weit entfernt von schulischem Erfolg.
Doch was sich auf den ersten Moment negativ lesen mag, ist aus heutiger Sicht eine frühe Geburtsstunde meiner Expertise als Ent-wickler. Ich lernte durch diesen Rückzug in kreative Denkprozesse und unkonventionelle Umfelder, dass es nicht nur das Vordenken, sondern das Entkoppeln vom Gewohnten ist, dass einen Wettbewerbsvorteil, oder einfach nur Freude am Tun hervorrufen kann.

Diese strategische Kreativität schärfte ich später als Führungskraft im Vertrieb und setze sie heute ein, um die Persönlichkeit und Expertise meiner Klienten sicht- und vor allem erlebbar zu machen.
Kreativ: entkoppelt vom Gewohnten